Studieren probieren
Sie möchten das Latein-Studium oder das Griechisch-Studium "live" erleben?
Im Rahmen der Aktion "Studieren Probieren" können Sie ausgewählte reguläre Lehrveranstaltungen unserer Abteilung besuchen.
Der Stundenplan unten gibt Ihnen eine Übersicht der Kurse mit kurzen Inhaltsangaben.
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- Bitte melden Sie sich per E-Mail direkt bei der Kursleitung an. Die Kontaktdaten der Dozierenden finden Sie auf unserer Personenseite.
- An den Veranstaltungen können in der Regel jeweils 5 -10 Gasthörer*innen teilnehmen. Die genaue Anzahl bestimmt die Kursleitung.
- Unter der Inhaltsangabe eines Kurses steht auch die dazugehörige Veranstaltungsnummer. Wenn sie diese anklicken, gelangen Sie zum entsprechenden Kurseintrag im Vorlesungsverzeichnis der LMU. Dort finden Sie weitere Infos, wie z.B. den ersten Vorlesungstag.
- In den letzten beiden Semesterwochen ist keine Teilnahme möglich, da die Studierenden sich dann in der Klausurvorbereitungs- und Klausurphase befinden.
Veranstaltungen im Wintersemester 2025/26:
MONTAG
08–10 Uhr c.t.
Aristophanes, Wolken - Dr. Federica Casolari-Sonders
Lektürekurs: Diskursive Formen I - Das griechische Drama
“Das konntet ihr selbst in der Komödie des Aristophanes sehen: Wie dort ein gewisser Sokrates hin und her geschwenkt wurde, der da sagte, er spaziere durch die Luft ...”.
So Sokrates in seiner berühmten Verteidigungsrede, in der er sich gegen die Vorurteile der Athener zur Wehr setzt. Aristophanes wählte die Person des Sokrates aus, um mit seiner lächerlichen Darstellung auf der Bühne (im Jahre 423) die zeitgenössischen Strömungen der Sophistik, der Rhetorik und der Naturphilosophie zu verspotten. So stellen für diesen Sokrates die “Wolken”, der Chor der Komödie, die neuen und wahren Gottheiten dar, die die traditionellen ersetzen sollen.
Im Laufe des Seminars sollen ausgewählte Passagen der Komödie übersetzt und unter folgenden Perspektiven untersucht werden:
- Die Wolken sind ein typisches Beispiel für die sogenannte Alte Komödie, insbesondere was die Struktur betrifft: Der epirrhematische Agon und die Parabase sollen daher näher betrachtet werden.
- Die Wolken zeichnen ein Bild von Sokrates, das sich deutlich von den Darstellungen der übrigen Überlieferung unterscheidet. Wie kann man es deuten?
- Die heute erhaltene Fassung ist offenbar eine überarbeitete Version, die in der Forschung als „zweite Wolken“ bezeichnet wird. Wie lässt sich diese Überarbeitung genau nachvollziehen?
- In den Wolken wird die Beziehung zwischen Strepsiades und dem Sohn Pheidippides thematisiert: Wie ist das Vater-Sohn-Verhältnis und überhaupt das Thema der Erziehung im Athen des 5. Jhs v. Chr. zu verstehen?
- Weist Strepsiades in den Wolken die typischen Merkmale des aristophanischen Helden auf?
Zur ersten Sitzung wird erwartet, dass der Inhalt der Tragödie (aus einer Übersetzung) bekannt ist und dass V. 1-40 übersetzt sowie V. 41-79 zweisprachig gelesen wurden.
Veranstaltungsnummer: 13065
Raum: Geschwister-Scholl-Platz 1, M 207
12–14 Uhr c.t.
Vergil, Georgica - Dr. Tobias Uhle
14–16 Uhr c.t.
Lukian, Wahre Geschichten - PD Dr. Fabian Horn
Lektürekurs - Griechische Lektüre für Latinisten
Die Wahren Geschichten des Satirikers Lukian von Samosata (2. Jhd. n. Chr.) in zwei Büchern sind ein bemerkenswertes, doch in der Forschung eher wenig beachtetes Werk: Es ist der älteste erhaltene Science Fiction/Fantasy-Roman der Weltliteratur und berichtet von einer abenteuerlichen Reise zum Mond, außerirdischen Lebensformen, Krieg im Weltraum und vielem mehr.
Als Autor der zweiten Sophistik schreibt Lukian klassisches Griechisch und somit eignet sich dieser unterhaltsame Text überaus gut für eine Wiederholung und Vertiefung der griechischen Grammatik.
Veranstaltungsnummer: 13417
Raum: Amalienstr. 73A, 018
16–18 Uhr c.t.
Lateinische Paläographie: Klassikerüberlieferung - Prof. Dr. Marc-Aeilko Aris
Übung: Vertiefungsmodul
Die Paläographie (Schriftkunde) der lateinischen Handschriften des Mittelalters stellt für die Latinistik in mehrfacher Hinsicht eine Grundlagenwissenschaft dar. Sie orientiert nicht nur über die Gestalt und Überlieferung der antiken lateinischen Texte, sondern erhellt zugleich deren Rezeption im Lauf der Jahrhunderte. Beide Faktoren bestimmen ganz wesentlich das heutige Verständnis der antiken lateinischen Literatur.
In der Veranstaltung werden nach einer Einführung in die Geschichte der lateinischen Schrift einzelne Texte der wichtigsten antiken Autoren anhand bedeutender Handschriften gelesen und deren Bedeutung für die kritische Edition des Textes gewürdigt.
Von den Studierenden wird außer der aktiven Mitarbeit bei der Lektüre der Handschriften auch die Vorbereitung der jeweiligen Textbeispiele in Verbindung mit der Benutzung einschlägiger Editionen erwartet. Ein Leistungsnachweis wird durch eine Klausur in der letzten Sitzung des Semesters erbracht.
Veranstaltungsnummer: 13085
Raum: Geschwister-Scholl-Platz 1, M 201
18–20 Uhr c.t.
Neulateinisches Forschungskolloquium: Jacobus Balde, Oden IV - Prof. Dr. Claudia Wiener
Neulateinisches Forschungskolloquium
Jakob Balde SJ (1604–1668) publizierte 1643 seine Lyrica, die ihm sogar bei Protestanten den Ehrentitel als ein Deutscher Horaz eingebracht haben. Wir lesen im vierten Buch der Oden ab Ode XXIX weiter; jede Ode hat einen eigenen Charakter und ein selbständiges Thema, so dass niemand Angst haben muss, dass er nicht mitkommt, wenn er in den vorausgehenden Semestern nicht dabei war. Balde setzt sich mit Lehren der Stoa auseinander. Er widmet aber auch München und Umgebung seine Aufmerksamkeit: Die Au gehört zu den Lieblingsausflugzielen. Und Baldes Phantasie lässt ihn in zwei Gedichten sogar in einer imaginären Gedankenreise bis nach Konstantinopel gelangen.
Um die lokalen Bezüge herauszufinden und um Baldes eigenständige Gedankenführung mitsamt den literarischen Voraussetzungen nachzuvollziehen, hat es sich bewährt, dass wir gemeinsam eine intensive Lektüre betreiben. Gerade das vierte Odenbuch ist von der Forschung noch wenig behandelt, aber Balde belohnt alle, die Zeit und Knobelei in seine Dichtungen investieren.
Wir werden das Colloquium wieder in Präsenz abhalten. Es besteht aber die Möglichkeit, sich über Zoom zuzuschalten. Angemeldete Teilnehmer erhalten eine E-mail mit der entsprechenden Anmeldungsmöglichkeit. Wer keine Mail bekommen hat und sich zuschalten möchte, melde sich bitte bei Frau Professorin Wiener.
Veranstaltungsnummer: 14310
Raum: Geschwister-Scholl-Platz 1, M 005
DIENSTAG
10–12 Uhr c.t.
Marsilio Ficino: De vita libri tres - Prof. Dr. Marc-Aeilko Aris
Vertiefungsseminar Lateinische Literatur
Im Jahre 1489 wurden erstmals die De Vita libri tres des Philosophen und Mediziners Marsilio Ficino (1433-1499) gedruckt.
Es besteht aus drei ursprünglich selbstständigen Teilen: Das erste Buch, De vita sana, handelt von der Gesundheitsvorsorge für Menschen, die als Intellektuelle sich gelehrten Studien widmen wollen. Das zweite Buch, De vita longa, enthält Ratschläge und Hilfen zur Lebensverlängerung, die sich insbesondere an alte Menschen richten. Das dritte Buch, De vita coelitus comparanda, war zunächst als Kommentar zu Plotins Enneaden (Enn. IV, 3, 11 und IV, 4, 26–44) gedacht, wurde dann aber zu einem Handbuch der astrologisch gestützten Heilkunde, in dem hermetische Wissensbestände vermittelt werden. 1490 wird Ficino wegen dieses Traktates angeklagt und kann nur durch bedeutende Fürsprecher einer Verurteilung entgehen.
Im Mittelpunkt des Seminars steht die gemeinsame Lektüre und Erschließung des faszinierenden Textes. Die kritische Textausgabe von Carol Kaske und John Clark wird nach Anmeldung zur Verfügung gestellt. Eine deutsche Übersetzung ist als E-Book erreichbar. Forschungsliteratur wird im Laufe des Seminars zur Verfügung gestellt.
Veranstaltungsnummer: 13080
Raum: Geschwister-Scholl-Platz 1, M 209
12–14 Uhr c.t.
Lateinische Literatur im Überblick II - PD Dr. Bianca-Jeanette Schröder
Übung
Sie können sich in diesem Kurs einen Überblick über die römische Literatur erarbeiten und Einblicke in verschiedene Autoren bekommen.
In diesem Kurs wird zunächst die römische Literatur der augusteischen Zeit im Zentrum stehen (Vergil, Horaz, Properz, Tibull, Ovid, Livius); wir werden auch Textbeispiele aus der späteren Kaiserzeit betrachten (Seneca, Lukan; Statius; Martial, Plinius, Tacitus, Sueton, Apuleius u.a.) bis hin zu einem Ausblick auf die christliche Literatur (Tertullian, Minucius Felix, Juvenal, Augustinus).
Methodisch wechseln informative Einheiten (histor. Hintergrund, Leben, Gattungen etc.) und die Präsentation von charakteristischen Textpassagen (alle Passagen werden zweisprachig gegeben). Sie sollen sowohl einen Überblick über die Literaturgeschichte bekommen als auch Beispiele dafür, mit welchen Fragen und Methoden man sich den Texten nähern kann.
Auch TeilnehmerInnen aus dem Seniorenstudium, aus SLK und anderen Fächern sind herzlich willkommen.
Veranstaltungsnummer: 13000
Raum: Geschwister-Scholl-Platz 1, M 010
14–16 Uhr c.t.
Herodot, Historien - Prof. Dr. Peter Bing
Lektürekurs - Einführung in die Autorenlektüre Ib
Dieser Kurs bietet eine Einführung in die Lektüre von Herodot, dem „Vater der Geschichte“, wie Cicero ihn nennt, anhand von Auszügen aus den ersten 3 Büchern der Historien.
Im Laufe des Semesters werden die Studierenden mit Herodots Vorstellungen von den treibenden Kräften der Geschichte sowie mit Herodots Dialekt, Stil und Erzähltechnik vertraut gemacht. Der Kurs soll die Fähigkeit der Studierenden verbessern, griechische Prosa zu lesen, ihre Grammatikkenntnisse festigen und ihren Wortschatz erweitern.
Veranstaltungsnummer: 13068
Raum: Schellingstr.9, 116
16–18 Uhr c.t.
Erzählen vom Ich - Prof. Dr. Marc-Aeilko Aris
Vertiefungsvorlesung Lateinische Literatur
Autoren unterschiedlicher Herkunft und Prägung entwickeln im lateinischen Mittelalter auffällig eigenständige Modelle autobiographischen Schreibens. Indem sie vom Ich erzählen, setzen sie sich aber weniger mit sich selbst als vielmehr mit Texten und literarischen Konventionen auseinander.Texte, die sich scheinbar am Urtext mittelalterlicher Autobiographik, den Bekenntnissen des Augustinus, orientieren, werden so zum Schauplatz literarischer Inszenierungen und zu Repräsentationsfiguren zunehmender literarischer Individuierung.
In der Vorlesung werden anhand von Texten aus der antiken und mittelalterlichen Tradition Modelle autobiographischen Schreibens vorgestellt. Die Folien zu jeder Vorlesung werden jeweils vorab zur Verfügung gestellt. Literaturhinweise werden fortlaufend in Verbindung mit den behandelten Texten gegeben.
Veranstaltungsnummer: 13081
Raum: Geschwister-Scholl-Platz 1, A 016
18–20 Uhr c.t.
Forschungskolloquium Antike Literatur - Dr. Andreas Ammann, Prof. Dr. Regina Höschele, Prof. Dr. Markus Janka
Forschungsseminar
Das Forschungsseminar ist als Forum zum wissenschaftlichen und kollegialen Austausch für unsere gesamte Abteilung (Griechische und Lateinische Philologie sowie Fachdidaktik der Alten Sprachen) konzipiert.
Wir möchten alle Mitglieder, insbesondere unsere Nachwuchswissenschaftlerinnen, Nachwuchswissenschaftler und Forschungsgäste, herzlich dazu einladen, ihre laufenden Forschungsprojekte in diesem Kreis vorzustellen; diese Einladung richtet sich auch ganz ausdrücklich an BA- und MA-Studierende, die ihre im Entstehen begriffenen Arbeiten präsentieren und zur Diskussion stellen möchten.
Wir hoffen, auf diese Weise einen Ort zu schaffen, an dem wir alle einen besseren Einblick in die wunderbar vielfältige, in München stattfindende philologische und literaturwissenschaftliche Forschung erhalten und von der Expertise, den Ideen und Fragen aller Teilnehmenden profitieren können.
Veranstaltungsnummer: 14317
Raum: Geschwister-Scholl-Platz 1, M 001
Aristoteles, De partibus animalium I - PD DR. Peter Isépy
Einführung in die Autorenlektüre Prosa - Reading Greek Philosophy in Greek
Die gemeinsame gründliche Übersetzung des 2025 erscheinenden neuen griechischen Originaltextes (je nach Bedarf auch ins Englische) soll in diesen für die gesamte Aristotelische Biologie grundlegenden Traktat einführen und die Möglichkeit geben, die Konstitution des neuen Textes im einzelnen nachzuvollziehen.
Der griechische Text wird bereitgestellt.
The thorough translation of the new Greek text, due to be published in 2025, is intended to introduce this fundamental treatise on Aristotelian biology and enable readers to understand the new text's constitution in detail. (The course is taught in English if required.)
The Greek text will be available for the participants.
Veranstaltungsnummer: 13060
Raum: Leopoldstr. 11a, 443
MITTWOCH
10–12 Uhr c.t.
Beleidigen – Verhöhnen – Diffamieren: Die Kunst der Invektive in der griechischen Literatur - Prof. Dr. Regina Höschele
Vorlesung - Diskursive Formen I
Im Zentrum der Vorlesung steht die Kunst der Beleidigung und Verhöhnung in der griechischen Antike.
Anhand ausgewählter Texte von der Archaik bis in die Kaiserzeit werden wir die Erscheinungsformen und Mechanismen verunglimpfender Rede untersuchen und der Frage nachgehen, wie griechische Autoren sich in diversen Gattungen (Iambus, Komödie, Rhetorik, etc.) über ihre komischen Opfer lustig machten: Welche Art der Beschimpfung war erlaubt, was ging zu weit (und welche Konsequenzen konnten solch verbale Transgressionen nach sich ziehen)? Was für eine Rolle spielte Obszönität in antiken Beleidigungen? Für welches Verhalten, in welchen Kontexten und mit welchem Ziel hat man Leute verhöhnt?
Veransstaltungsnummer: 13002
Raum: Geschwister-Scholl-Platz 1, F 007
Wertbegriffe bei Livius - PD Dr. Bianca-Jeanette Schröder
Vertiefungsseminar Lateinische Literatur Oberstufe
Die 'typisch' römischen Begriffe wie virtus, libertas, fides, dignitas, iustitia, pietas, religio etc. kommen in allen Texten und Kontexten vor und sind bekanntlich ebenso interessant wie schwierig. Denn an diesen Werten werden die komplexen Unterschiede zwischen der römischen Gesellschaft und unserer sehr deutlich. Wir wollen versuchen, anhand von Passagen aus verschiedenen Büchern von Livius die grundlegenden Konzepte zu verstehen. Auch Möglichkeiten, die Begriffe zu übersetzen, werden besprochen.
Das Modul besteht aus zwei Teilen, die eng ineinandergreifen (mit kurzer Mittagspause): In 14.1. werden wir uns vor allem inhaltlichen Fragen zuwenden (den Begriffen, den exemplarischen Passagen und dem jeweiligen weiteren literarischen und historischen Kontext), in 14.2. den Methoden (Begriffsuntersuchung / Semantik, Methoden der Interpretation, intensive und extensive Lektüre, Forschungsliteratur finden und nutzen, Vorgehen beim Entwickeln und Verfassen der Hausarbeit zum Seminar).
In beiden Modulteilen wird gemeinsam gearbeitet, die Textpassagen und Forschungsliteratur sind jeweils von allen vorzubereiten, so dass wir darüber diskutieren können.
Veranstaltungsnummer: 13073
Raum: Schellingstr. 3, R 305
12–14 Uhr c.t.
Die Troja-Erzählungen des Dares Phrygius und Dictys Cretensis - PD Dr. Fabian Horn
Vertiefungslektüre
Der Krieg um Troja ist Gegenstand der berühmten griechischen homerischen Epen Ilias und Odyssee. Doch zum Gegensatz zu Homers „kanonischer Darstellung“ gab es in der Antike auch alternative Fassungen dieser Geschichten: So geben die lateinischen Autoren ‚Dictys von Kreta‘ und ‚Dares aus Phrygien‘ (wohl 4./5. Jhd. n. Chr.), vor, Augenzeugen bzw. Mitwirkende des Krieges gewesen zu sein und damit authentischere Berichte als Homer über die Geschehnisse vor Troja bieten zu können.
Da die griechische Ilias im Mittelalter und bis zur frühen Neuzeit nicht zugänglich war, haben diese beiden lateinischen Werke die Rezeption dieses Stoffes entscheidend geprägt und wurden vom 12. Jahrhundert an zur Grundlage des „historischen Wissens“ zum Trojanischen Krieg im lateinischen Westen.
In der Vertiefungslektüre werden wir ausgewählte Passagen aus beiden Werken gemeinsam lesen.
Veranstaltungsnummer: 13075
Raum: Richard-Wagner-Str. 10, D 102
Menander, Dyskolos - Michael Neidhart
Intensive Lektüre Diskursive Formen I: Das griechische Drama
Veranstaltungsnummer: 13066
Raum: Richard-Wagner-Str.10, D 018
14–16 Uhr c.t.
Grundlagen der Griechischen Philologie I - Prof. Dr. Peter Bing
Vorlesung - Griechische Literaturgeschichte I
Ausgehend von Platons Kritik an der Poesie und den Dichtern im Buch 10 der Republik (595a-608b) wird in dieser Vorlesung die herausragende Stellung der Poesie in der Gesellschaft des archaischen und klassischen Zeitalters beleuchtet - eine Stellung, die für uns in der heutigen Welt fast unvorstellbar ist.
Warum genoss die Poesie in der frühen griechischen Kultur und Bildung überhaupt eine solche Autorität, dass Platon sich gezwungen sah, sie anzugreifen? Durch welche sozialen Mechanismen übte sie ihren Einfluss auf das frühe griechische Denken aus?
Wir werden die mündliche „Song Culture“ des frühen Griechenlands und die allmähliche Hinwendung zu schriftlicher Literatur betrachten. Dabei werden wir erforschen, welch zentrale Rolle die Poesie in der Politik der aristokratischen Kultur, in der Tyrannei und schließlich in der athenischen Demokratie spielte sowie ihren Sitz im Leben (etwa in den panhellenischen agones mousikoi, dem Symposium und den dramatischen Festen) untersuchen.
Veranstaltungsnummer: 13060
Raum: Geschwister-Scholl-Platz 1, A 016
Homer, Odyssee B. 9–12 - PD Dr. Claas Lattmann
Lektürekurs: Narrative Formen I
Homers Odyssee erzählt weit mehr als nur Odysseus’ Irrfahrten. Diese sind aber ohne Zweifel ihr bekanntester und wirkmächtigster Bestandteil: So berichtet Odysseus selbst in den Büchern 9–12 in einer komplex-kunstvollen Erzählung von den vielfältigen Abenteuern und Gefahren, die er als listiger Held bei Kyklopen und Sirenen, Kirke, Skylla und Charybdis sowie in der Unterwelt überstehen musste.
Alle Studierenden, die diese in ihrer Wirkungsgeschichte auf die europäische Kultur kaum zu überschätzenden und ebenso unterhaltsamen wie spannenden Bücher im Original kennenlernen und/oder die Gelegenheit nutzen wollen, repräsentative Einblicke in das Griechisch des homerischen Epos zu gewinnen, sind herzlich in dieser Lektüreübung willkommen! Sie richtet sich mithin nicht nur an Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Moduls „Narrative Formen I“.
Veranstaltungsnummer: 13069
Raum: Schellingsstr. 7, 004
Dido und Aeneas. Aeneis Buch 4 und seine Rezeption - Constanze Metzger
Basisseminar Lateinische Dichtung
In diesem Seminar befassen wir uns mit der tragischen Liebesgeschichte zwischen Dido und Aeneas.
Ausgehend vom 4. Buch der Aeneis wollen wir uns verschiedene Etappen der langen Rezeptionsgeschichte des Paares ansehen. Im Fokus stehen dabei die dichterischen Bearbeitungen, etwa der 7. Heroides-Brief des Ovid, das anonyme Gedicht Illa ego aus den Epigrammata Bobiensia (6. Jh.) und die mittelalterlichen Carmina Burana Nr. 98-100.
Da am Ende des Seminars eine Hausarbeit geschrieben wird, liegt ein methodischer Schwerpunkt auf die Einführung in das Wissenschaftliche Arbeiten (eine passende Fragestellung finden, Forschungsliteratur recherchieren und lesen, Gliederung aufstellen etc.).
Veranstaltungsnummer: 13077
Raum: Geschwister-Scholl-Platz 1, M 207
16–18 Uhr c.t.
Vergil, Aeneis 8 - Dr. Andreas Ammann
Lektürekurs: Dichtung
Das 8. Buch der Aeneis wirft einen prophetischen Blick in die Zukunft Roms: Auf der Suche nach Hilfe im Kampf gegen die Rutuler gelangt Aeneas zu König Evander, der an der Stelle wohnt, an welcher dereinst Rom gegründet werden soll. Überdies enthält dieses Buch auch die berühmte Schildbeschreibung: Venus bringt Vulcan dazu, für ihren Sohn Aeneas einen prächtigen Schild zu schmieden, auf dem wichtige Kapitel aus der späteren Geschichte Roms – u.a. Romulus, der Galliersturm und die Schlacht bei Actium – dargestellt werden.
Im Zentrum unseres Lektürekurses stehen die metrische Analyse sowie das genaue Übersetzen des lateinischen Textes; ferner werden wir danach fragen, wie sich Vergil mit seinen epischen Vorbildern auseinandersetzt (insb. mit der Schildbeschreibung in Homers Ilias) und wie Roms mythische Vorzeit und das augusteische Gegenwart in Buch 8 verknüpft werden.
Veranstaltungsnummer: 13427
Raum: Schellingstr. 3, S 242
Longos, Daphnis und Chloe – ein antiker Liebesroman - Saskia Schomber
Einführung in die Autorenlektüre Ia (Prosa)
Longos‘ Roman ‚Daphnis und Chloe‘ (2. Jh n. Chr.) spielt auf der griechischen Insel Lesbos und erzählt eine antike Liebesgeschichte, ist aber auch ein Text über das Verhältnis von Kunst und Natur, Stadt- und Landleben.
Daphnis und Chloe, die im Zentrum der Erzählung stehen, haben von Kindesbeinen an nebeneinander ihre Herden gehütet, aber wissen nicht, wie sie mit ihrem erwachenden erotischen Begehren füreinander umgehen sollen. Ihre Suche nach Antworten wird von den wechselnden Jahreszeiten, Piraten, rivalisierenden Liebschaften und nicht zuletzt der Aufdeckung ihrer eigenen Familiengeschichten verzögert.
In der Lektüreübung lesen wir ausgewählte Passagen des Romans auf Griechisch. Auch Goethe hat sich übrigens über Daphnis und Chloe geäußert: „Das ist auch ein Meisterstück,“ sagte Goethe, „das ich oft gelesen und bewundert habe, worin Verstand, Kunst und Geschmack auf ihrem höchsten Gipfel erscheinen, und wogegen der gute Virgil freilich ein wenig zurücktritt.“ [Goethe: Gespräche. Gespräch mit Eckermann vom 9. März 1831. WA, Abt. V, Band 8, S. 44.]
Veranstaltungsnummer: 13067
Raum: Schellingsstr. 9, 116
18–20 Uhr c.t.
Colloquium Latinum: De elementis vivae Latinitatis et fabellis Latinis in usum liberorum scriptis - Prof. Dr. Markus Janka
Colloquium Latinum
Hoc colloquium iam septimum est, quod elementis vivae Latinitatis potius dedicabitur, ut studiosi studiosaeque cultus humanitatisque quasi ab ovo discere possint, quomodo splendorem dulcedinemque linguarum reginae (i.e. Latinae) non solum mente doctrinaque animadvertant, sed ore linguaque utentes adhibeant.
De his argumentis ergo e.g. pedetemptim gradatimque colloquemur: De salutatione, de domiciliis, de familia, de cibis, de otio atque negotio, de scholis et universitatibus, de itineribus, de oppidis urbibusque, de temporibus aetatibusque, de tabernis et commercio, de coloribus et numeris, de recentioribus instrumentis communicationis, de spectaculis, de animalibus, de plantis, de arte gymnica.
His fundamentis freti etiam de recentioribus et recentissimis fabellis Latinis in usum liberorum et adulescentium scriptis disputantes e.g. et volumina “De sortibus Pani tributis” a Susanna Collins scriptum perlegemus et interpretabimur.
Ergo venite, discite, loquimini et laetamini!
Veranstaltungsnummer: 14305
Raum: Geschwister-Scholl-Platz 1, A 020
DONNERSTAG
10–12 Uhr c.t.
Homer Ilias - PD Dr. Peter Isépy
Velleius Paterculus, Buch 2 - Dr. Tobias Uhle
Lateinische Lektüre Prosa: Geschichtsschreibung
Veranstaltungsnummer: 13078
Raum: Geschwister-Scholl-Platz 1, D Z007
14–16 Uhr c.t.
Einführung in die Lateinische Literaturwissenschaft - Prof. Dr. Claudia Wiener
Vorlesung: Grundlagen der Lateinischen Philologie
An ausgewählten Beispielen werden Arbeitsweisen und Problemstellungen der lateinischen Philologie besprochen. In der zugehörigen Übung (Bohlender) sollen mit praktischer Anwendung die Arbeitsweisen ausprobiert und vertieft werden.
Veranstaltungsnummer: 13062
Raum: Geschwister-Scholl-Platz 1, B 006
FREITAG
12–14 Uhr c.t.
Neulateinische Literatur - Prof. Dr. Claudia Wiener
Übung Neulateinische Literatur - Einführungskurs
Die historische Entwicklung (vom Exil der Kurie in Avignon über die Konzilien bis zum Konfessionellen Zeitalter) bildet die Folie, vor der Texte von Petrarca bis zu Melanchthon, den Magdeburger Zenturiatoren und den Jesuiten gelesen werden, die den Renaissance-Gedanken und die Wiederentdeckung antiker Autoren ins Zentrum stellen, um ihre eigene Zeit und politische Situation neu zu deuten.
Veranstaltungsnummer: 13399
Raum: Schellingstr. 3, R 154